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Rund um unser ehemaliges Vereinsheim

Ab Februar 1993 konnten die Eisenbahnfreunde Wehratal e.V. von der (damaligen) Deutschen Bundesbahn die nicht mehr benötigten Diensträume im Bahnhof Wehr - Brennet anmieten und dort ihr Vereinsheim einrichten.

Zum 31.12.2011 erhielten die Eisenbahnfreunde Wehratal e.V. von der Deutschen Bahn AG die Kündigung für die bisherigen Vereinsräume. Man begründete es damit, dass das Gebäude sanierungsbedürftig wäre und mit den Mieteinnahmen eine Sanierung nicht finanziert werden könnte.

Durch eine glückliche Fügung konnte der Verein eine neue Bleibe in Wehr finden.

Im Januar 2012 konnte einer Pressemeldung entnommen werden, dass die DB den Abrissantrag für das Gebäude gestellt habe.

Im Februar 2015 verkaufte die DB das Bahnhofsgebäude samt dem dazugehörigen Gelände an die Stadt Wehr.

Über den Kaufpreis schweigt man sich aus.

Nachstehend einiges aus der Geschichte unseres ehemaligen Vereinsheimes:

Der Bahnhof Brennet liegt in Streckenkilometer 297,14 der Hauptbahn (Mannheim -) Basel Bad Bf - Konstanz. Der Bahnhof liegt 299,44 Meter über dem Meeresspiegel.

Der Streckenabschnitt Basel - Säckingen - und somit auch der Bahnhof Brennet - ging am 4. Februar 1856 in Betrieb. Der Abschnitt Säckingen - Waldshut folgte dann am 30. Oktober 1856.

Brennet erhielt sofort zur Eröffnung der Bahnlinie ein Empfangsgebäude und Einrichtungen für den Güterverkehr.
Die Hauptumschlagsgüter waren: Getreide, Gips, Holz, Sägewaren, Kohle, Wein und Tabakwaren. Später kamen Textilprodukte und Rohstoffe hinzu.

Im Jahre 1885 wurde in Brennet ein "Zentralstellwerk" eingerichtet. Dieses wurde am 1. September 1926 durch ein neues mechanisches Stellwerk "Bruchsal, Bauart J" ersetzt.

Mit Eröffnung der Wehratalbahn am 20.05.1890 erhielt der Bahnhof den Zusatz "Rheintal" zur Unterscheidung des neuen Haltepunktes Brennet (Wehratal) an der neu eröffneten Strecke.

Der zweigleisige Ausbau der Hochrheinstrecke erfolgte etappenweise in den Jahren 1984 bis 1987. Am 21.März 1985 wurde das zweite Gleis zwischen Brennet und Bad Säckingen in Betrieb genommen. Zwei Jahre später, am 22.März 1987, folgte der Abschnitt Brennet - Schwörstadt.

Hiefür waren umfangreiche Umbauarbeiten in Brennet erforderlich:
Die alte Gewölbebrücke über den Fluss Wehra wurde durch einen Neubau ersetzt, um den dortigen engen Gleisbogen aufweiten zu können. Beide Bahnsteige wurden in Richtung Osten verschoben, als Zugang zu den Bahnsteigen wurde eine Fussgänger-Unterführung erstellt. Der Bahnübergang Wp 438 in Kilometer 297,220 wurde geschlossen, der Güterschuppen wurde abgerissen.

Mit der Fertigstellung des zweigleisigen Ausbaus verlor Brennet seinen Status als Bahnhof und wurde zur unbesetzten Haltestelle (Hstu)degradiert. Die Stellwerksanlagen werden abgebaut. Die Güterverkehrsanlage wurde weiterhin von Säckingen aus bedient. Der Verkauf von Fahrkarten wurde vorläufig beibehalten.

Für die Stadt Wehr, die durch die Eingemeindung von Öflingen mit Brennet bis zum Rhein reicht, ist Brennet der einzige Bahnhof mit Schienen-Personenverkehr. Die drei anderen Bahnhöfe Brennet (Wehratal), Öflingen und Wehr (Baden) gingen mit der Stillegung der Wehratalbahn für den Reisezugverkehr verloren.

Am 29.Mai 1988 wird die Hstu Brennet (Rheintal) deshalb in Wehr-Brennet umbenannt.

Am 15.07.1991 wurde der Fahrkartenverkauf eingestellt und die Hstu Wehr-Brennet in einen unbesetzten Tarifpunkt für den Güterverkehr umgewandelt. Die Bedienung von Wehr -Brennet erfolgte weiterhin von Bad Säckingen aus.

Am 3. September 2001 wird das Elektronische Stellwerk (ESTW) Waldshut in Betrieb genommen und der Bahnhof Bad Säckingen wird zu einem unbesetzten Haltepunkt degradiert.

Eine Bedienung von Wehr-Brennet hätte fortan grosse Schwierigkeiten bereitet und wäre nur noch während der Nachtstunden möglich gewesen. Deshalb hat man den Güterverkehr in Wehr Brennet ab September 2001 eingestellt. Die Gütergleise blieben allerdings weiter erhalten. Sie werden im Bedarfsfall für Schwertransporte von und zu den Kraftwerken in Wehr und Bad Säckingen noch benötigt. Die Zugangsweiche zu diesen Gleisen wurde ausgebaut und durch eine so genannte "Zungen-und herzstücklose Anbindung" (ZHA) ersetzt. Eine ZHA, eine Art Weiche ohne Weichenzungen und Herzstück, bietet die Möglichkeit, in kürzester Zeit im Bedarfsfall eine Verbindung zum Hauptgleis herzustellen.

Und hier gibt es Fotos vom Bahnhof Bahnhof Wehr-Brennet

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